Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Wenn es darum geht zu begreifen, wie Deutschland funktioniert, kann es sinnvoll sein, teure Studien bei renommierten Instituten in Auftrag zu geben, die Dinge herausfinden wie: Die Deutschen gehen gerne und viel arbeiten und denken, wer keine Arbeit hat, ist selber schuld. Sex ist für die wichtig, die keinen haben, und so weiter und so fort. Viel tiefere Einblicke ins deutsche Seelenleben aber gibt die regelmäßige vergleichende Analyse der meistgelesenen und meistverschickten Artikel auf »Spiegel-Online«. Der Deutsche, das ist klar wie Kloßbrühe, hat seinen Eskapismus bis zur Perfektion kultiviert und liest sich am liebsten durch die Beschissenheit der Dinge: Militärmanöver in Südkorea, Schwindel mit Elektroautos, Erdoğan-Gebrabbel. Was er dann aber mit anderen teilt, das, was ihm wichtig ist, beschäftigt sich mit folgenden Themen: Radtouren durch Namibia, Auswandern nach Grönland und dem großen Passwörtertest. Zwölf Jahre Angela Merkel und kein Ende in Sicht. cod

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.