Unten links
Was soll nur aus Dir werden, wankelmütige Jugend? Da erzählst Du vormittags einem Demoskopen, Du seist überzeugt, »dass die digitalen Systeme für die Gesellschaft in Deutschland Vorteile mit sich bringen«. Das klingt nicht nur wie in Staatsbürgerkunde auswendig gelernt - es hält auch nicht lange. Am Nachmittag jammerst Du bereits dem nächsten Institut vor, wie sehr Dich das Dauergelaber per Handy unter Druck setzt. Zwischendurch vielleicht ein bisschen zu viel gechattet? Heul doch! Und weil wir schon dabei sind, Du wankelmütige Jugend: Wenn Du glaubst, dass die Dauergniddelei am Smartphone Dir so krass zusetzt, dass Du das Private schon stressiger finden musst als das Berufsleben ... Tja, da fällt einem nichts mehr zu ein. Außer vielleicht: Man könnte Dir ganz viele Nachrichten per Whatsapp schicken. Das stresst Dich dann ordentlich. Und all die schlimmen Allgemeinplätze über digitale Deutschlandvorteile in Deinem Kopf werden gelöscht. Wenigstens das. tos
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.