Viele Maßnahmen, aber kein Job

Ostsächsische Langzeitarbeitslose traut der Politik keine Verbesserung ihrer Lage mehr zu

  • Hendrik Lasch, Löbau
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Wer zu Margitta Lange will, muss bei Martin Schulz vorbei. Das rote Schild im Durchgang eines Hauses nahe des Löbauer Marktes gilt indes nicht dem Kanzlerkandidaten der SPD, sondern einem Versicherungsmakler. Ein paar Treppen höher befindet sich das Büro des Arbeitslosenkreisverbands. Es ist der derzeitige Arbeitsort von Margitta Lange - seit April und noch bis November. Und danach? »Ich hoffe, dass die Stelle verlängert wird.«

Die Stelle ist eine MAE. eine »Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung«. 100 Stunden im Monat erledigt Lange beim Verband die Buchhaltung und erhält 1,20 Euro in der Stunde - »anrechnungsfrei«, wie die 53-Jährige betont. Zuvor hat sie zwei Jahre in einer FAV gesteckt, ein Kürzel, das für »Förderung von Arbeitsverhältnissen« steht. Dort gab es 440 Euro. Dafür wurde das Arbeitslosengeld II um 230 Euro gekürzt.

MAE, FAV: Margitta Lange hat viele der Kürzel und monströsen Wortungetüme erlebt, die ...


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