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Macht Gerhard Schröder immer wieder von sich reden? Oder gibt es nur immer wieder Gerede über ihn? Wenn er auf einem Parteitag dem SPD-Kandidaten seinen vergifteten Segen ins Wahlgepäck legt. Wenn er seinen Freund Putin gegen den Westen verteidigt. Wenn er Aufsichtsrat von Hannover 96 wird. Oder Vorstand des russischen Ölkonzerns Rosneft. Dann raunt die allgemeine, die gemeine Meinung: Das würde ich nicht tun! Dann scheint Schröder Schlagseite zu zeigen. Und dann zeigt sich sein Talent zur neuen Schlagzeile: Ex-Kanzler ersteigerte ein Porträt seines Vorvorgängers, Helmut Schmidt. Schon fragt sich alle Welt, ob Schröder ein Vorbild haben könnte, ein Idol, dem alle Schlagzeilen gelten. Doch da folgt bereits die nächste. Eine neue Geliebte! Die Koreanerin sei Grund für die Trennung von Doris gewesen, Schröders vierter Ehefrau. Da sei schnell noch der vorletzten Schlagzeile nachgerufen: Schmidt kann kein Vorbild Schröders sein! Der hatte Affären, aber er blieb seinen Frauen treu. Allen. uka
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