Charlotte Knobloch: »Wahr gewordener Albtraum«
Präsidentin des Zentralerats der Juden entsetzt über Abschneiden der AfD
München. Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, nennt das starke Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl einen »wahr gewordenen Albtraum«. »Erstmals wird eine rechtsextreme Partei fraktionsstark im Bundestag vertreten sein«, sagte Kobloch am Sonntagabend in München. Ersten Hochrechnungen zufolge hat mehr als jeder zehnte Wähler am Sonntag für die AfD gestimmt.
Mit der AfD zögen unter anderem Ausgrenzung, völkischer Nationalismus, Holocaust-Leugnung, Antisemitismus, und Religionsfeindlichkeit in den Bundestag ein. »Parteiprogramm und Kandidatenlisten zeigen: Sie sind wieder da, die Ungeister, die Hass und Verachtung schüren«, sagte die 84 Jahre alte Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, die im Jüdischen Weltkongress als Beauftragte für das Gedenken an den Holocaust fungiert. dpa/nd
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