• Bundestagswahl 2017

Charlotte Knobloch: »Wahr gewordener Albtraum«

Präsidentin des Zentralerats der Juden entsetzt über Abschneiden der AfD

  • Lesedauer: 1 Min.

München. Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch, nennt das starke Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl einen »wahr gewordenen Albtraum«. »Erstmals wird eine rechtsextreme Partei fraktionsstark im Bundestag vertreten sein«, sagte Kobloch am Sonntagabend in München. Ersten Hochrechnungen zufolge hat mehr als jeder zehnte Wähler am Sonntag für die AfD gestimmt.

Mit der AfD zögen unter anderem Ausgrenzung, völkischer Nationalismus, Holocaust-Leugnung, Antisemitismus, und Religionsfeindlichkeit in den Bundestag ein. »Parteiprogramm und Kandidatenlisten zeigen: Sie sind wieder da, die Ungeister, die Hass und Verachtung schüren«, sagte die 84 Jahre alte Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, die im Jüdischen Weltkongress als Beauftragte für das Gedenken an den Holocaust fungiert. dpa/nd

Verfolgen Sie alle Nachrichten rund um die Bundestagswahl 2017 und weitere Abstimmungen am heutigen Tag auch auf unserem Kanal ndDirekt.

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.