Handwerk gegen Gebühr für Meisterausbildung
Potsdam. Der brandenburgische Handwerkskammertag fordert die finanzielle Gleichstellung der Meisterausbildung mit dem Studium. Dadurch würde die berufliche Bildung insgesamt aufgewertet, sagte Präsident Robert Wüst am Donnerstag. Konkret gehe es um die Abschaffung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren bei der Meisterausbildung. Das sei mit Blick auf fehlenden Nachwuchs im Handwerk von zentraler Bedeutung, sagte Wüst. Das Thema solle daher auch in den anstehenden Koalitionsverhandlungen der neuen Bundesregierung beachtet werden. An diesem Freitag wird über einen entsprechenden Antrag im Landtag entschieden. Je nach Gewerk kostet die Meisterausbildung in Brandenburg bis zu 12 000 Euro, während für ein Studium nur 51 Euro Rückmeldegebühr je Semester anfallen. Einrichtungen wie das sogenannte Meister-Bafög seien zwar hilfreich, die Meisterausbildung brauche aber ein neues Finanzierungsmodell, sagte eine Sprecherin der Handwerkskammer Potsdam. Die in Niedersachsen geplante Einführung einer Meisterprämie von 4000 Euro sei eine gute Idee. dpa/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.