Freie Fahrt und viele offene Fragen

Die wochenlange Sperrung der Rheintalbrücke ist beendet, doch die Folgen sind unabsehbar

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der für den europaweiten Schienengüter- und Personenverkehr wichtige Streckenabschnitt der Rheintalbahn war seit dem 12. August aufgrund eines Tunneleinbruchs in Rastatt unterbrochen. Der Unfall, bei dem sich in Rastatt die Gleise auf einer Länge von gut acht Metern plötzlich um rund 50 Zentimeter senkten, wurde durch eine Tunnelbaumaschine ausgelöst, die sich nur rund fünf Meter unterhalb der Oberfläche durch den an dieser Stelle relativ lockeren Boden bohrte. Da gerade kein Zug über die Stelle raste und Sensoren die Absenkung registrierten und eine Streckensperrung auslösten, konnte ein Katastrophe vermieden werden.

Abgesehen von der anstehenden gründlichen technischen und rechtlichen Aufarbeitung der Verantwortung für die Unfallursachen legte die Rastatt-Delle Infrastrukturmängel im Eisenbahnnetz offen. Denn es gab weder einen »Plan B« noch eine Ausweichstrecke, die täglich Hunderte Güter- und Personenzüge fassen könnte. Die im...


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