Gesprächsbereitschaft gegenüber Nordkorea: Trump brüskiert Außenminister Tillerson

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. US-Präsident Donald Trump hat Außenminister Rex Tillerson wegen dessen Gesprächsbereitschaft gegenüber Nordkorea öffentlich brüskiert. Verhandlungen mit Nordkorea über dessen Atom- und Raketenprogramm seien unnütz, Tillerson »verschwendet seine Zeit zu versuchen, mit dem kleinen Raketenmann zu verhandeln«, schrieb Trump am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit Blick auf Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Tillerson hatte zuvor in Peking gesagt, die USA stünden in Kontakt mit Nordkorea, um die Möglichkeit von Verhandlungen über dessen Atomwaffenprogramm auszuloten. Trump hob nun hervor, Tillerson - »unser wunderbarer Außenminister« - solle seine Kräfte sparen. Zum Umgang mit Nordkorea erklärte der US-Präsident auf Twitter: »Wir werden tun, was getan werden muss!«. Tillerson sagte dagegen, es gebe »Kommunikationskanäle nach Pjöngjang«. »Wir können mit ihnen reden, und wir reden mit ihnen.« Allerdings räumte eine Sprecherin seines Außenministeriums später ein, dass es bisher keinen Hinweis darauf gebe, dass Pjöngjang gesprächsbereit sei. Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte die Aussagen von Tillerson als Gesprächsangebot der US-Regierung an Nordkorea begrüßt. Trump hatte Nordkorea unlängst mit »vollständiger Vernichtung« gedroht, falls das ostasiatische Land nicht von seinem Atom- und Raketenprogramm ablassen sollte. Eine Reihe von harten Sanktionen wurden von der internationalen Gemeinschaft bereits gegen Pjöngjang verhängt. Agenturen/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal