• Kultur
  • Buchmesse Frankfurt/M.

Plädoyer gegen die Barbarei

Helmut Ortner klagt die Todesstrafe als staatlich sanktionierten Mord an

  • Volkmar Schöneburg
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

April 2017. Amnesty International legt seinen jährlichen Bericht über Todesurteile und Hinrichtungen vor. Die Zahlen, allenfalls Mindestwerte, rütteln auf: 18 848 Menschen befanden sich Ende 2016 weltweit in Todeszellen. Die Zahl der Todesurteile betrug im gleichen Jahr 3117. Allein in den USA warteten im Juli des vergangenen Jahres 2985 Todeskandidaten auf ihre Exekution. Hinrichtungen fanden in 23 Staaten statt. Helmut Ortner nimmt diesen Befund zum Anlass, eine überaus lesenswerte Geschichte dieser grausamen, menschenverachtenden Sanktion vorzulegen.

Helmut Ortner: Wenn der Staat tötet. Eine Geschichte der Todesstrafe.
Theiss, 235 S., geb., 22,95 €

Die Lektüre klärt auf, rüttelt auf. Der Leser erfährt einiges über die ausgeklügelten Methoden staatlichen Tötens in den verschiedenen Epochen. Sie reichten im Mittelalter vom Enthaupten, Hängen, Verbrennen, Ertränken, lebendig Begraben, Rädern, Sieden in Wasser, Öl oder We...



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