• Kultur
  • Buchmesse Frankfurt/M.

Der Wunsch, weiß zu sein

Drei junge Frauen auf der vergeblichen Suche nach einem besseren Leben

  • Katharina Schwirkus
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Ein Land bleibt immer eine Problemstellung, eine nie endende Baustelle«, denkt Esha, die Protagonistin in »Staatenlos« von Shumona Sinha. Esha steht stellvertretend für viele junge Frauen und Männer, die aus sogenannten Entwicklungsländern nach Europa kommen, auf der Suche nach einem besseren Leben. Was sie finden, ist alltäglicher Rassismus auf öffentlichen Plätzen und Diskriminierung bei der Suche nach einer Wohnung oder Arbeit.

Shumona Sinha: Staatenlos. Roman.
A. d. Franz. v. Lena Müller. Edition Nautilus, 160 S., geb., 19,90 €

Esha, die aus Indien kommt, ist nicht nur Ausländerin, sie ist auch eine Frau. Damit ist sie doppelt gestraft. »Sie würde der Gefahrenzone nie entkommen, weil sie sie in sich trug, auf ihrer Haut, in ihrem Gesicht, über ihren ganzen Körper verteilt«, denkt sie nach einem Gewaltübergriff. Ihrer Hautfarbe wegen ist sie immer wieder damit konfrontiert, »anders« zu sein.

In einer Szene besch...



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