Werbung
- Anzeige -

Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.
Man kennt das ja noch aus der Schulzeit: Die Sitzordnung im Klassenzimmer ist eine heikle Angelegenheit. Niemand will neben den Doofen sitzen, neben den Rüpeln, den Peinlichen. Denn wenn man sich einmal darauf einlässt, wird man diesen blöden Nachbarn das ganze Schuljahr nicht mehr los. Deshalb musste sich der Ältestenrat des Bundestags schon mehrfach mit der Frage befassen, wo die AfD im Plenarsaal Platz finden soll. Beziehungsweise wer neben ihr sitzen muss. Denn irgendjemand muss ja. Aber keiner will. Och nö, sagt die eine Fraktion. Igitt, ruft die nächste. Warum gerade ich, fragt die dritte. Könnte man nicht wenigstens den Gang dazwischen verbreitern, schlägt die vierte vor. Oder einen kleinen Zaun ringsrum bauen, ergänzt die fünfte. Also sprach Oberstudienrat Lammert streng: Ihr setzt euch dahin, wo ich es sage. Basta. Aber nur für die erste Stunde, riefen die Klassensprecher. Von mir aus, stöhnte Lehrer Lammert und freute sich schon auf seine baldige Pensionierung. wh

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -