Der Funke springt nicht über

»1917. Revolution. Russland und Europa« - eine neue Ausstellung des Deutschen Historischen Museums

  • Karlen Vesper
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Ja, man ist überrascht. Aber nicht, weil die Ausstellung »so schön« ist, wie Raphael Gross, Präsident des Deutschen Historischen Museums (DHM) vor der Eröffnung am Dienstagabend ankündigte. Sondern weil sie klein und kleinteilig, verwinkelt und segmentiert erscheint, kaum angemessen der welthistorischen Dimension des Ereignisses, dem sie sich widmet. Quer gestellte Wände vereiteln zügigen, geradlinigen Durchmarsch. Man ist zu Umwegen gezwungen, glaubt sich auf Abwegen oder im Kreis zu bewegen, ist plötzlich wieder am Anfang. Oder ist es das Ende? Kuratorin Kristiane Janeke klärt auf: Die Gestaltung sei bewusst gewählt. Brüche und Durchbrüche, verstellte Sicht, um dann wieder einen Durchblick zu gewähren.

Es ist gewiss nicht selbstverständlich und daher lobenswert, dass ein, nein das größte und wichtigste bundesdeutsche Geschichtsmuseum sich der russischen Revolution von 1917 annimmt. Etwas merkwürdig mutet indes die fast wie ein R...


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