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Er ist einfach unkaputtbar. Seit 2005 ist Gerhard Schröder kein Politiker mehr. Kein Kanzler, kein Abgeordneter. Doch kaum eine Woche geht ins Land, da der Merkel-Vorgänger sich nicht mit irgendeiner Garstigkeit meldet. Oder mit einer seiner Frauengeschichten. Oder mit einem noch mächtigeren Job im fernen Russland. Jetzt hat Schröder sich die Grünen vorgeknöpft - ihnen wegen ihrer Teilnahme an den Jamaika-Verhandlungen Opportunismus vorgeworfen und sie als Bettvorleger für Frau Merkel bezeichnet. Mein Gott, was für eine News. Und erwartbar war auch, dass die Grünen zurückkacheln und Schröder ihrerseits als »Putin-Lakaien« beschimpfen. Dass sich im Politzirkus eigentlich keiner leiden kann, ist bekannt. Dass mancher mit dem eigenen Bedeutungsverlust schlecht umgehen kann, auch. Trotzdem: Schröder hat knapp sieben Jahre regiert und motzt schon zwölf. Wie oft also werden wir dereinst nach 16 Merkel-Jahren eine Wiederbegegnung mit ihr ertragen müssen? oer
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