Weniger Pakete verdächtig

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Potsdam. Die Zahl von Meldungen zu verdächtigen Paketen hat in Brandenburg in den vergangenen Tagen abgenommen. Die Polizei führt dies auf die Anfang der Woche veröffentlichten Handlungsempfehlungen im Zusammenhang mit der Erpressung des Paketzustelldienstes DHL zurück. »Die Bürger reagieren sehr besonnen«, sagte Polizeisprecher Mario Heinemann am Freitag. »Die Anrufe wegen verdächtiger Pakete werden täglich weniger, weil die Bürger sich mit verdächtigen Anzeichen besser auskennen.« Bislang erwiesen sich alle der Polizei gemeldeten Sendungen glücklicherweise als harmlos.

Dennoch sei es wichtig, dass die Menschen aufmerksam bleiben und im Zweifelsfall bei der Polizei anrufen, betonte Heinemann. »Selbstverständlich kommen wir vorbei und schauen nach, wenn der Nachbar ein paar Tage nicht da ist und die ganze Zeit ein Paket vor seiner Tür steht.«

Bislang sind bei der Polizei 156 Hinweise im Zusammenhang mit der Erpressung eingegangen. Eine entscheidende Spur auf den oder die Täter sei bislang jedoch nicht dabei, heißt es.

Unbekannte hatten Paketbomben an einen Händler in Frankfurt (Oder) und an eine Apotheke in Potsdam geschickt. In einem Erpresserschreiben wurden vom Paketdienstleister DHL mehrere Millionen Euro gefordert.

Derweil beschäftigte eine Sendung mit Süßigkeiten im saarländischen Namborn Experten des Kampfmittelräumdienstes. Der Empfänger des Pakets hatte am Donnerstagabend die Polizei gerufen, weil er die Absenderadresse nicht zuordnen konnte und eine Verbindung zur DHL-Erpressung für möglich hielt, sagte ein Sprecher des Lagezentrums des saarländischen Innenministeriums. »Es war eine Fehlzustellung.« In dem Paket fanden die Sprengstoffexperten des Kampfmittelräumdienstes lediglich Süßigkeiten. Im Saarland sei es der erste Fehlalarm wegen eines Pakets seit der DHL-Erpressung gewesen, sagte der Sprecher des Lagezentrums. dpa/nd

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