Israels Linke plant Aufklärungskampagne zur Jerusalem-Frage

Meretz-Vorsitzende Gal-On warnt vor Ja zu Trumps Entscheidung / Siedlerbewegung will vermeintliche Gunst der Stunde nutzen

  • Oliver Eberhardt, Tel Aviv
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Gerade war er noch der neue Star der israelischen Arbeitspartei, doch ebenso schnell, wie der ehemalige Chef des Telefonanbieters Bezek auftauchte, im Juli zum Parteivorsitzenden aufstieg, hat Avi Gabbay die Partei gegen sich aufgebracht: »Das ungeteilte Jerusalem ist die ewige Hauptstadt Israels. Es war eine mutige und richtige Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, diese historische Tatsache anzuerkennen. Der Schritt muss jetzt von vertrauensbildenden Maßnahmen begleitet werden.«

Der Aufschrei reichte aus den Kibbutzim im Norden über die Cafés in Tel Aviv, die heruntergekommenen Plattenbauten der Abgehängten im Süden bis an die Strände von Eilat, von wo die Ex-Parteivorsitzende Schelly Jachimowitsch per Facebook meldete, sie habe mal im Parteiprogramm nachgeschaut, und festgestellt: »Die Aussage widerspricht so ziemlich allem, wofür die Arbeitspartei steht.«

Die Basis hat sich derweil mit der Gefolgschaft der linkslibe...


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