Von Puppen und Toilettenbecken

Seit über 300 Jahren gibt es den Spielwarenladen Loebner im sächsischen Torgau. In der DDR hat die Familie clever gewirtschaftet, heute boomt der Onlinehandel. Ein Besuch.

  • Bernd Havenstein
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Den DDR-Sozialisierten werden sicher ähnliche Schlagworte zu Torgau einfallen wie: Renaissance-Schloss Hartenfels, Begegnung amerikanischer und sowjetischer Truppen am 25. April 1945, VEB Flachglaskombinat, VEB Steingutwerk. Aber Spielzeug und Torgau? Gar ein Spielwarengeschäft, welches das älteste in Deutschland sein soll? Wie geht das zusammen, wo doch die traditionellen Spielzeugherstellungsgebiete im Erzgebirge, in Thüringen oder im westlichen Süddeutschland lagen?

Es ist tatsächlich so. 1985 konnte das seit Anbeginn von der Familie Loebner geführte Geschäft sein 300-jähriges Firmenjubiläum feiern. 1984 erhielt das Haus in der Bäckerstra᠆ße 2 deshalb eine grundlegende Sanierung. Ein Sonneberger Reiterlein im schmiedeeisernen Ring wurde als Orientierungspunkt an die Fassade geschraubt. Es hat Prosperität erlebt und dramatische Zeiten überstanden. So auch die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. In einem Faltblatt des Geschäfte...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.