Die Nachtseite des Bewusstseins

In sogenannten luziden Träumen eröffnen sich Menschen mitunter erstaunliche Möglichkeiten. Forscher testen, inwiefern wir unser Denken kritischer analysieren könnten

Lange war unter Wissenschaftlern die Auffassung verbreitet, dass im Schlaf die gesamte Verstandestätigkeit des Menschen erlischt. Der Schlaf ist der kleine Bruder des Todes, hatte schon der altgriechische Dichter Homer bemerkt. Tatsächlich verliert ein Mensch im Schlaf die Kontrolle über sein Ich. Gleiches geschieht in Träumen, in deren skurrilen Ablauf einzugreifen dem Träumer nicht möglich ist. Viele sind deshalb heilfroh, wenn sie erwachen und aus einer oftmals bedrohlichen Traumwelt entfliehen können.

Inzwischen weiß man jedoch, dass das Wachbewusstsein durchaus in den Schlaf einzudringen vermag. Und zwar in sogenannten luziden Träumen (von lat. lux = Licht), in denen der Schlafende sich bewusst ist, dass er träumt. Deshalb werden luzide Träume im Deutschen auch als Klarträume bezeichnet. Erstaunlicher noch ist die Tatsache, dass Menschen in den Ablauf von Klarträumen eingreifen und so das Traumgeschehen willentlich beeinfluss...


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