• Politik
  • ELN-Guerilla in Kolumbien

»Wir tragen nur unser kleines Sandkorn dazu bei«

Aureliano Carbonell vom Heer der Nationalen Befreiung (ELN) in Kolumbien über die Verhandlungen mit der Regierung in Bogotá und die Fallstricke des Friedensprozesses

  • Ani Dießelmann
  • Lesedauer: ca. 11.0 Min.

Die Delegation des Heers der Nationalen Befreiung (ELN) verhandelt seit Februar 2017 mit der kolumbianischen Regierung von Juan Manuel Santos in Ecuadors Hauptstadt Quito über ein Friedensabkommen, wie es die Bewaffneten Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) im Jahr 2016 unter Dach und Fach gebracht haben. Wie geht es Ihnen und der Verhandlungsgruppe hier in Ecuador?
Es geht uns gut, aber wie im Gefängnis. Wir können nirgendwo allein hin, bewegen uns immerzu unter strengsten Sicherheitsauflagen, wir können selten mal ein paar Meter laufen. Stets sind wir umringt von staatlichen Sicherheitskräften. Zudem haben wir ein eigenes Sicherheitssystem. Trotz allem sind wir nie ganz sicher und stets beunruhigt, aber bisher ist glücklicherweise nichts passiert.

Eine Frage, die außerhalb Kolumbiens oft gestellt wird: Warum unterschreibt die ELN nicht das Abkommen der FARC-Guerilla mit der Regierung aus dem Jahr 2016?
Obwohl wir beid...


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