»Um Wahrhaftigkeit zu erlangen, braucht man ein Kollektiv«

Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow über das Anti-Identitäre, die Hinwendung zum Soften und alte RAF-Fahndungsplakate

  • Jasper Nicolaisen
  • Lesedauer: ca. 7.5 Min.

Auf der Suche nach einem Intervieweinstieg habe ich eure neue Single »Hey Du« mal Kindern im Kinderladen vorgespielt. Leider kam als einziger Kommentar: »Können wir jetzt ›Major Tom‹ hören?«
Von David Bowie oder Peter Schilling?

Peter Schilling. Nur eins von den Kindern mag Bowie lieber.

Das von Peter Schilling kenne ich auch noch aus meiner Jugend. Das ist echt so schrecklich. Aber als Kind hab ich es auch geliebt.

Auf den Quatsch mit den Kindern, Dialog der Generationen und so, bin ich gekommen, weil eure neue Platte ja eine »autobiografische« Platte sein soll.
Als ich die Stücke für die neue Platte gesammelt habe, stellte sich ziemlich schnell heraus, dass die - für uns ungewöhnlich - alle in diese Richtung gehen. Wir haben dann in der Band diskutiert, ob das problematisch sein könnte, weil wir ja als Kollektiv arbeiten, die biografischen Bezüge aber erst mal meine waren. Spannenderweise haben wir da schon gemerkt, ...


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