FPÖ legt trotz Nazi-Skandal zu

ÖVP verteidigt absolute Mandatsmehrheit in Niederösterreich

  • Manfred Maurer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Das hatte es in der österreichischen Nachkriegsgeschichte noch nicht gegeben: Das Staatsoberhaupt fordert am Tag vor einer Wahl den Rücktritt eines Spitzenkandidaten. So geschehen vergangenen Sonnabend, als Bundespräsident Alexander van der Bellen via ORF-Interview den Abgang von Udo Landbauer forderte. Der 31-Jährige FPÖ-Frontmann in Niederösterreich steht seit Tagen unter Beschuss, weil er stellvertretender Vorsitzender der schlagenden Burschenschaft Germania war, die sich nicht nur dem Wahlspruch »Deutsch und treu in Tod und Not« verpflichtet fühlt, sondern auch ein Gesangbuch mit eindeutig antisemitischen und nationalsozialistischen Liedern hatte.

Den harten Kern der FPÖ-Fans aber schreckte all das nicht ab. Bei der ersten Landtagswahl seit dem Start der schwarzblauen Bundesregierung unter Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) feierten die Rechtspopulisten eine Beinahe-Verdoppelung ihres Stimmenanteils: Laut vorläufigem Endergebnis leg...


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