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Anschläge auf Geldautomaten vor Aufklärung

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 2 Min.

In einer vereinten Aktion haben Polizeifahnder des Landeskriminalamtes (LKA) Brandenburg und der polnischen CBSP Zielona Gora zwei kriminelle Banden zerschlagen. Wie es in einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) und des Polizeipräsidium des Landes Brandenburg vom Donnerstag heißt, seien am 5. Februar »die Mitglieder zweier Banden von Geldautomatensprengern festgenommen worden«. Damit stehe die Aufklärung von mindestens elf derartigen Anschlägen im Süden Brandenburgs bevor.

»Mit den am Montag erfolgten Festnahmen ist ein entscheidender Schlag gegen organisierte Geldautomatensprenger in der Region erfolgt«, würdigte Polizeivizepräsident Roger Höppner die monatelange Ermittlungsarbeit von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Wie die Polizei in Potsdam erklärte, sollen zwei 35 und 41 Jahre alte Männer der ersten Bande im Herbst 2016 mit bislang noch flüchtigen Mittätern acht Geldautomaten im Süden Brandenburgs attackiert und dabei einen Schaden von zusammen 1,3 Millionen Euro verursacht haben. Es bestehe dringender Tatverdacht gegen sie.

Den sechs Mitgliedern der zweiten Bande wird vorgeworfen, drei Geldautomaten in Brandenburg sowie weitere Automaten in Polen und ganz Deutschland gesprengt zu haben. Alle Beschuldigten wurden in Polen gefasst, sie werden nach Deutschland ausgeliefert und vor Gericht gestellt.

Gegen die Beschuldigten lagen zwei Europäische Haftbefehle der Frankfurter Staatsanwaltschaft vor. Die Tatverdächtigen waren als gewalttätig und bewaffnet eingestuft und wurden durch polnische Antiterroreinheiten am 05. Februar in Polen in Gubin und Lubsko festgenommen. Sechs weitere Beschuldigte wurden andernorts in der Wojewodschaften Lubuskie (Lebuser Land) und Dolny Śląsk (Niederschlesien) festgenommen.

An dem Einsatz waren 270 Polizisten aus Polen und Deutschland beteiligt. Der Polizeieinsatzleiter in Deutschland, Kriminaloberrat Mathias Schäle erklärte, dass die extrem gefährlichen Täter nach herausfordernden Ermittlungen inhaftiert wurden.

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