Glanz und Chlor

Chemiebranche in Bitterfeld-Wolfen feiert 125-jähriges Jubiläum

  • Hendrik Lasch, Bitterfeld
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das 100-jährige Jubiläum wurde nicht gefeiert. Zumindest kann sich in Bitterfeld-Wolfen keiner an einen Festakt erinnern. 1993 war es ein Jahrhundert her, dass zeitgleich zwei Firmen aus Berlin und Frankfurt am Main im Braunkohlerevier nördlich von Leipzig und Halle in Anlagen zur Chloralkali-Elektrolyse investiert hatten. In den Jahrzehnten danach wurde Bitterfeld zum Synonym für Chemie; hier wurden die erste Kunstfaser und das Hart-PVC erfunden. Rund 5000 Substanzen wurden hergestellt: von Chlor bis Salzsäure, »die gesamte organische und anorganische Chemie hoch und runter«, sagt Michael Polk, Geschäftsführer der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH.

1993 aber war die Abwicklung des Chemiekombinats Bitterfeld und des Filmkombinats Wolfen mit zusammen 40 000 Beschäftigten im vollen Gang. »Nach Feiern stand damals niemandem der Sinn«, sagt Stefan Hermann, heute Baubürgermeister der vor elf Jahren gegründeten Doppelstadt. Er war 1988 ...


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