Brandanschlag auf Pücklers Grabpyramide

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Cottbus. Die berühmte Seepyramide im Park von Schloss Branitz in Cottbus ist durch ein Feuer stark beschädigt worden. Wie die Stiftung Fürst-Pückler-Museum am Wochenende mitteilte, wurde der Brand am Freitagabend von Besuchern entdeckt. Die Begrünung an drei Seiten des Gartendenkmals sei durch das Feuer zum Teil schwer beschädigt worden. Die Schadenshöhe ist noch unklar. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Brandbeschleuniger seien allerdings nicht festgestellt worden, hieß es aus der Polizeidirektion Süd.

Die Landesregierung hatte Anfang des Jahres angekündigt, den Pückler-Park Branitz auf die Vorschlagsliste für das Unesco-Weltkulturerbe zu setzen. Die neu gegründete Stiftung verwaltet das historische Gartenkunstwerk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau (1785-1871).

Kulturministerin Martina Münch (SPD) sprach von einem »gezielten Anschlag auf das Wahrzeichen der Stadt«. Park und Schloss Branitz seien herausragende Zeugnisse des Schaffens von Fürst Pückler und kulturhistorisch wie landschaftsarchitektonisch von enormer Bedeutung. Mit dem Brandanschlag sei auch das Grab des Fürsten und seiner Frau Lucie in der Seepyramide geschändet worden.

Die Seepyramide wurde ab 1856 aus dem Aushub des umliegenden künstlichen Sees modelliert und begrünt. Sie gilt als Alterswerk des Gartenkünstlers, Weltreisenden und Reiseschriftstellers Fürst Pückler. 1871 wurde der Fürst dort beerdigt. Seine geschiedene Frau Lucie wurde 1884 vom alten Branitzer Dorffriedhof in die Seepyramide umgebettet. Die Erdarchitektur wurde zwischen 2013 und 2015 aufwendig restauriert. epd/nd

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