Rückkehr der Oligarchen in Chile

Im Kabinett von Präsident Piñera dominieren Firmenvorstände und Pinochet-Anhänger

  • Thilo Kruse und Malte Seiwerth, Santiago de Chile
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Chile folgt einem lateinamerikanischen Rechtsrutsch zugunsten der nationalen Eliten. Die neue Regierung ist Spiegel der chilenischen Oberschicht und muss ihre Interessen gegenüber den sozialen Bewegungen verteidigen sowie weiten Teilen der Bevölkerung das neoliberale Modell wieder schmackhaft machen. Zahlreiche Kabinettsmitglieder unterhalten enge Verbindungen zu Firmen und Großkonzernen, und Piñera selbst gehört zu den zehn vermögendsten Unternehmern Chiles.

Einem Bericht der UNO zufolge konzentrieren sich 19,5 Prozent des nationalen Einkommens auf 0,1 Prozent der Bevölkerung; wenige Superreiche beziehen den Großteil des inländischen Einkommens. Eine Oligarchie, die in dem Präsidenten Piñera und seinem Kabinett ihren Ausdruck findet.

Dementsprechend ist die Agenda der neuen Regierung sehr unternehmerfreundlich, schließlich wird sie auf so manchen Posten selbst von Unternehmern gestellt. So war der neue Entwicklungsministe...


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