»Ich bin ein Löwe«

Simbabwer warten nach Mugabes Abgang auf einen grundlegenden Wandel

  • Simon Miller, Harare
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Lange hat Simbabwe gedürstet. Als im Oktober die Regenzeit begann, gab es zunächst - abgesehen von ein paar kräftigen Schauern - keine Niederschläge. Die Meteorologen sprachen von einem »klassischen Niederschlagsdefizit«. Die Farmer klagten, dass das Getreide schon Trockenheitsstress aufweist. Mais ist in Form von Sadza-Brei ein Grundnahrungsmittel. Und er dient zugleich der Produktion von Ethanol, das dem Benzin bis zu 15 Prozent beigemischt wird. Mangelnder Regen wirkt sich also auch auf die Kraftstoffpreise aus. Inzwischen gibt es Niederschlag.

Doch Simbabwe dürstet weiter - im übertragenen Sinne - nach einem grundlegenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Wandel. Nach über 30 Jahren teils höchst autoritärer Amtszeit wurde der greise Präsident Robert Mugabe im November 2017 zum Abdanken gedrängt. Das Militär rebellierte gegen ihn. Der unblutige Putsch zwang den Veteran des Unabhängigkeitskampfes, das Handtuch zu werfen...


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