Neustart in Nepal

Der Himalaja-Staat ist nun föderal. Doch trotz stabilster Regierung seit 30 Jahren sind die Herausforderungen groß

  • Thomas Berger, Kathmandu
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Wenn sich Fortschritt nach Bautätigkeit bemisst, dann müsste Kathmandu auf dem besten Wege sein. Straßen werden verbreitert, neue Wasserleitungen verlegt, Häuser wachsen in die Höhe. 670 000 Einwohner zählte Nepals Hauptstadt beim Zensus 2001, zehn Jahre später waren es bereits eine Million. Heute dürfte die Zahl bei anderthalb Millionen angekommen sein. Kaum eine Baulücke gibt es mehr entlang der großen Ausfallstraßen; spätestens in den letzten zwei Jahren hat der urbane Krake seine Arme immer weiter ausgestreckt. Immer mehr Vororte im Kathmandu-Tal sind nun gewissermaßen mit der Großstadt verschmolzen, Übergänge kaum mehr erkennbar. Eine Fahrzeuglawine schiebt sich mühsam vorwärts.

Der Bauboom sorgt für mehr Verkehr, dieser für mehr Luftverschmutzung - Menschen mit Atemschutzmasken sind längst Alltag. Und waren früher an schönen Tagen die weißen Gipfel des Mount-Everest-Massivs in der Ferne zu sehen, sind inzwischen selbst die n...


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