• Politik
  • Vor dem EU-Westbalkan-Gipfel

Game of Balkan

EU-Perspektiven von Ländern im Südosten Europas

  • Elke Windisch, Dubrovnik
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Donald Tusk, bis 2014 Regierungschef in Warschau, werden diplomatisches Geschick und die Fähigkeit zuzuhören, nachgesagt. Qualitäten, die bei der Vorbereitung des EU-Westbalkan-Gipfels am 17. Mai in Sofia dringend gefragt sind. Der Pole selbst hatte das Vorhaben, als Bulgarien zu Jahresbeginn für sechs Monate die EU-Präsidentschaft übernahm, spannender als »Game of Thrones« abkonterfeit.

Denn mit am Tisch sitzt auch das Kosovo. Aus Furcht vor Signalwirkung für Katalonien hat Spanien die Unabhängigkeit der mehrheitlich von Albanern bewohnten Region, die sich 1999 von Serbien abspaltete, nicht anerkannt. Ebenso die Republik Zypern wegen des türkischen, derzeit nur von Ankara anerkannten Separatstaates im Norden. Auch Griechenland, Rumänien und die Slowakei fürchten Sezession ihrer Minderheiten. Wie die fünf Staaten beim Sofioter Gipfel vertreten sein werden, ist daher so unklar wie die Form des Abschlussdokumentes. Beobachter halten...


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