• Politik
  • Strukturwandel in Gelsenkirchen

In der ärmsten Stadt Deutschlands

Der Strukturwandel hat Gelsenkirchen hart getroffen. Als Identifikationsobjekt bleibt vielen nur der Fußballverein

  • Sebastian Weiermann
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

»Das ist, was sich hier hält«, sagt Paul Erzkamp im Gelsenkirchener Hauptbahnhof und deutet auf ein Geschäft der Kette »Lecker Lecker«. In den Läden werden hauptsächlich Süßwaren zu stark reduzierten Preisen verkauft. Schokolade oder Chips mit Geschmacksrichtungen, die sich nicht durchsetzen konnten, und Ähnliches wird hier für wenig Geld verkauft. Die Markenchips für einen Euro, das ist ein Preisniveau, das sich die Menschen in Gelsenkirchen leisten können. »Viele Menschen treffen sich auch auf den Plätzen um den Bahnhof«, erzählt Erzkamp. Der 35-Jährige ist Landesvorsitzender des sozialistischen Jugendverbandes Falken in Nordrhein-Westfalen. Er kommt aus Gelsenkirchen und sieht die Schatten- und Sonnenseiten seiner Heimatstadt.

Gelsenkirchen kam im Herbst 2017 bundesweit in die Schlagzeilen. Die Statistischen Landesämter hatten eine Erhebung zum Durchschnittseinkommen in deutschen Städten veröffentlicht. Den ersten Platz belegte...


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