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Heiliges Wohnen

Im religiösen Mexiko setzen Anti-Gentrifizierungs-Aktivisten auf das Kunstprojekt Santa Marí la Juarica

  • Andreas Knobloch, Mexiko-Stadt
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

»Wir haben immer vor der Entwicklung gewarnt, aber niemand hat auf uns gehört, wir wurden für verrückt erklärt«, sagt Jorge Baca, bildender Künstler und Aktivist. »Der gemeine Nachbar verwechselt Gentrifizierung mit Fortschritt und Entwicklung und hat die negativen Konsequenzen nicht im Blick.«

Baca lebt in der vierten Generation in Santa María la Ribera, einem Viertel unweit des historischen Zentrums von Mexiko-Stadt. »Vor vier Jahren wurde Santa María la Ribera noch Santa María Rattenloch genannt, weil es ein sehr gefährliches Viertel war«, sagt Baca. »Heute ist es ein Modeviertel für Hipster und Künstler.« Es habe eine »brutale Gentrifizierung« gegeben. Immobilienfirmen kauften ganze Straßenzüge auf, die Mieten stiegen, Modeläden, Lofts und Gourmet-Restaurants ersetzten die Tante-Emma-Läden und schmuddeligen Eckkneipen, langjährige Bewohner wurden verdrängt. In Juárez, dem Viertel von Sandra Valenzuela, ebenfalls bildende Künst...


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