Ruandas Engagement ist entwicklungspolitisch legitim

Auch ein armes Land hat das Recht, für Tourismuswerbung Geld auszugeben

Für die britische Boulevard-Zeitung »Daily Mail« war es eine Steilvorlage: Der Dreijahresvertrag des Entwicklungslandes Ruanda als Ärmelsponsor des schwerreichen Fußballklubs Arsenal London. »Die britischen Steuerzahler werden schockiert sein, wenn sie erfahren, dass ein Land, das dermaßen von Großbritannien unterstützt wird, sein Geld in einen unermesslich reichen Fußballverein pumpt. Das ist ein Eigentor für die Entwicklungshilfe«, schäumte der Abgeordnete Andrew Bridgen von den Konservativen (Tories). Die »Daily Mail« rechnete vor, dass Ruanda jährlich fast 70 Millionen Euro aus dem britischen Haushalt bekommt und nun die Hälfte für Trikotwerbung ausgibt. Und selbst bis in die Niederlande schlug der Fall Wellen: Dort forderten die Grünen von GroenLinks bereits eine Untersuchung, wie ein Land sein Geld in Fußball stecken könne, wo es doch um die Armutsbekämpfung gehen sollte. Die Niederlande gehören zu den wenigen Ländern, die es sei...


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