• Grenzkonflikt in Ostafrika

Äthiopien akzeptiert Friedensabkommen mit Eritrea

  • Lesedauer: 2 Min.

Addis Abeba. Äthiopien will einen jahrelangen Grenzkonflikt mit seinem Nachbarn Eritrea beenden. Das Exekutivkomitee der äthiopischen Regierungspartei habe entschieden, ein Waffenstillstandsabkommen von 2000 zwischen den beiden Staaten am Horn von Afrika bedingungslos zu akzeptieren und umzusetzen, zitierte am Dienstag der staatliche Sender Fana eine Mitteilung der Partei. Das Komitee rufe die Regierung von Eritrea dazu auf, ähnliche Schritte einzuleiten, um Frieden wieder herzustellen, hieß es.

Eritrea gehörte bis zu seiner Unabhängigkeit 1993 zu Äthiopien. Fünf Jahre später brach ein Krieg zwischen den beiden Staaten aus, in dem Zehntausende Menschen ums Leben kamen. Mit dem sogenannten Abkommen von Algier wurde 2000 der Konflikt beendet. Um den Grenzdisput zu lösen, legte eine Expertenkommission 2002 eine Kompromisslinie fest. Einige strategisch wichtige Orte wurden Eritrea zugewiesen, das Abkommen wurde aber nicht vollständig akzeptiert. Bis heute sind die beiden Länder verfeindet und die Lage an der Grenze ist angespannt. Bei seinem Amtsantritt im April hatte der äthiopische Regierungschef Abiy Ahmed allerdings einen neuen Dialog mit Eritrea angekündigt.

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