Sicherere Produkte im Internet

Große Onlinehändler unterzeichnen Abkommen

  • Lesedauer: 2 Min.

Brüssel. Verletzungen durch Spielzeug, Unfälle durch Elektrogeräte: Vier große Onlinehändler haben sich gegenüber der Europäischen Union zu mehr Produktsicherheit verpflichtet. Wie die EU-Kommission am Montag mitteilte, unterzeichneten die Internetfirmen Amazon, Ebay, Alibaba und Rakuten-France (ehemals Priceminister) ein Abkommen, damit unsichere oder gefährliche Produkte schneller aus ihren virtuellen Regalen verschwinden.

Immer mehr Menschen in Europa kauften online ein, erklärte die EU-Kommissarin für Justiz und Konsum, Vera Jourova, anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung. Verbraucher müssten dabei die gleiche Sicherheit bekommen wie im Ladengeschäft, daher begrüße sie das Abkommen. Jourova rief andere Versandhändler dazu auf, sich der Initiative anzuschließen, »damit das Internet ein noch sichererer Ort« für Verbraucher werde.

Die vier Unternehmen vereinbarten eine Reihe von Maßnahmen. So verpflichten sie sich, binnen zwei Tagen auf Hinweise der Behörden in den EU-Mitgliedsländern zu entsprechenden Produkten zu reagieren und über ihre Gegenmaßnahmen zu informieren. Außerdem wollen die Konzerne binnen fünf Tagen auf Kundenhinweise reagieren, konkrete Kontaktmöglichkeiten schaffen und dafür sorgen, dass zurückgezogene Produkte nicht wieder im Handel erscheinen.

Im Jahr 2016 machten Onlinekäufe 20 Prozent des Handelsvolumens in der EU aus. Dabei landen auch immer mehr Produkte online, die im Europäischen Schnellwarnsystem für Nicht-Lebensmittel gelistet sind. Das System ermöglicht einen raschen Austausch zwischen 31 europäischen Ländern über als gefährlich, ungesund oder unsicher eingestufte Produkte. AFP/nd

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.