Wenn die Dollars ausgehen

Händler in Teheran protestieren gegen massiven Wertverfall der iranischen Währung

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Schon seit Sonntag sind viele der Läden im Geschäftsviertel von Teheran geschlossen. Statt Kunden ziehen Händler durch die Straßen - sie demonstrieren gegen die Politik der Regierung. Anders als bei Protesten von Studenten oder anderen Bürgern rücken nicht Polizei und Militär an, sondern Minister wie Mohammad Javad Azari-Jahromi, der für Information und Telekommunikation zuständig ist. Man werde die Lage in den Griff bekommen, versprach er der aufgebrachten Menge vor den Kameras des iranischen Staatsfernsehens - auch dies ist unüblich.

Die den Protest provozierende Lage lässt sich ohnehin nicht mehr verstecken. Schon seit April hat die iranische Währung Rial im Vergleich zum US-Dollar massiv an Wert verloren, doch nun gibt es einen wahren Absturz: In den vergangenen Tagen hat der Rial ein Fünftel seines Wertes verloren. Während im Frühjahr für einen Dollar 42 000 Rial gezahlt werden mussten, waren es am vergangenen Donnerstag 75 5...


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