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Fußballgucken in Neu-Russland

Public Viewing auf der Krim: Zu Besuch in der Fanzone von Sewastopol

  • Jirka Grahl, Sewastopol
  • Lesedauer: ca. 8.0 Min.

Das Spiel ist kaum eine halbe Stunde alt, da hat die Heldenstadt schon aufgegeben: »Njeeeet!«, stöhnt der Moderator von der Riesenleinwand und die 1000 Zuschauer beim Public Viewing am Hafen von Sewastopol seufzen mit. Sie wissen, dass es heute wohl nichts wird mit einem großen Sieg für Russland, das Tausende Kilometer entfernt in Samara sein letztes Gruppenspiel bei der Fußball-WM austrägt. Manche schlagen die Hand vor den Mund, andere schütteln energisch den Kopf, wieder andere schweigen. Nur die jungen Leute in Sewastopol-T-Shirts, die auf einem Podest neben der Bühne stehen, schwenken weiterhin die riesigen weiß-blau-roten Flaggen.

0:2 steht es in Samara gegen Uruguay, gerade hat auch noch der Spieler Smolnik Gelb-Rot gesehen. In der größten Stadt auf der Halbinsel Krim sitzen sie derweil zu Hunderten auf Strohballen, Europaletten oder Campingstühlen und sehen Smolnik beim Gang in die Kabine zu. Sie wissen, dass es heute die e...


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