Hoch subventioniert und niedrig rentabel

Bau, Betrieb und Folgekosten von Atomkraftwerken werden massiv staatlich subventioniert - ansonsten wäre der produzierte Strom für Abnehmer unbezahlbar

Der European Pressurized Reactor (EPR) war in den 1990er Jahren das große Heilsversprechen der Atomlobby in Europa. Der Druckwasserreaktor neuen Typs werde nicht nur »inhärent sicher« sein, wurde seinerzeit verkündet, sondern auch wirtschaftlich günstig Energie erzeugen. Tatsächlich hat sich der EPR als technisches und finanzielles Desaster erwiesen. Bei allen seither in Angriff genommenen Pilotprojekten in Großbritannien, Frankreich und Finnland gibt es enorme zeitliche Verzögerungen, explodierende Baukosten und massive technische Probleme.

Jahre nach der geplanten Inbetriebnahme hat noch keiner der EPR auch nur eine Kilowattstunde Strom produziert. Das finnische AKW Olkiluoto liegt schon zwölf Jahre hinter dem geplanten Beginn der Energieproduktion. Im nordwestfranzösischen Flamanville rückte der Termin für die Inbetriebnahme von 2012 auf 2020. Beim britischen Atomkraftwerk Hinkley Point C verschob sich der Starttermin zuletzt a...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.