Pharmaunternehmen stoppt Hinrichtung

Medikamentenpraxis von Gefängnissen sorgen für neue Debatte über die Todesstrafe in den USA

  • John Dyer, Boston
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Im US-amerikanischen Bundesstaat Nevada ist die Hinrichtung eines Mörders verschoben worden. Nachdem das Pharmaunternehmen Alvogen gegen die Verwendung eines seiner Mittel geklagt hatte, untersagte eine Richterin in Las Vegas dem Ely-Staatsgefängnis die Hinrichtung des 47-jährigen Scott Dozier. Das in New Jersey ansässige Unternehmen Alvogen begründete seine Klage damit, dass sein Beruhigungsmittel Midazolam von dem Gefängnis illegal im Rahmen der Hinrichtung eingesetzt werden sollte.

Midazolam wird bei Hinrichtungen Häftlingen verabreicht, damit diese zunächst einschlafen. Vor vier Jahren hatte ein Häftling in Oklahoma aber wild um sich getreten und sich gekrümmt, nachdem ihm das Mittel gespritzt worden war. 2016 hustete und zitterte ein Häftling in Arizona zwei Stunden lang während seiner Hinrichtung. Seither gilt der Einsatz als sehr umstritten. Die US-amerikanische Verfassung verbietet zwar keine Hinrichtung, aber eine »grausa...


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