• Kultur
  • Wagner-Festspiele in Bayreuth

»Ist der Stoff politisch nicht problematisch?«

Yuval Sharon inszeniert den neuen »Lohengrin« bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth

  • Joachim Lange
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Herr Sharon, für viele Medien und für viele Einheimische hier, sind Sie sind im Moment ein Amerikaner in Bayreuth. Sind sie darauf ein wenig stolz?

Amerikaner zu sein, hat im Moment ja eine andere Bedeutung als noch vor zwei Jahren. Man ist nicht uneingeschränkt stolz; es ist manchmal geradezu peinlich, diese Fahne zu vertreten, wenn man an den Mann im Weißen Haus denkt. Aber es gibt das andere Amerika. Die Mehrheit ist anders. Hier in Bayreuth merke ich, wie viel dieser Abstand an Gewinn mit sich bringt: Zum Haus und zum Werk. Es ist ein frischer Blick. Ich glaube, deshalb wurde ich auch eingeladen.

Unbefangenheit kommt ja auch daher, weil Sie so viele Opern auch noch nicht inszeniert haben.

Das stimmt. Aber Wagner ist eine richtige Vorliebe. Er ist immer noch revolutionär für mich. Es gibt im Moment einen dunklen Schatten, der durch die Welt geht. Da ist es fast ein Trost, dass es nicht nur unser Land betrifft. Gerade ...


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