• Politik
  • Ausbeutung ausländischer Arbeiter

Unwissenheit und Gutgläubigkeit werden ausgenutzt

Adrian Stoica, der ausländische Arbeitskräfte in Deutschland berät, über die Schwierigkeiten, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse zu ahnden

  • Dieter Hanisch
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Rumänen haben aktuell über katastrophale Arbeitsbedingungen auf einem Schlachthof in Kellinghusen berichtet. Dazu kamen ihre unzumutbaren Wohnverhältnisse an die Öffentlichkeit. Sind das Einzelfälle?

In den konkreten Fall sind wir zwar nicht involviert. Aber es stimmt: Auch bei uns melden sich immer wieder Rumänen und schildern arbeitsrechtliche Verstöße. Diese aber nachzuweisen, das ist gar nicht so ganz einfach.

Mit welchen Themen kommen die Ratsuchenden zu Ihnen?

Das sind zum einen Kündigungen. Damit es keine Sperre vom Jobcenter gibt, müssen die Betroffenen dann beim Arbeitsgericht vorstellig werden. Ein anderer Punkt ist, dass sie zu wenig Geld bekommen. Dabei geht es häufig um vergleichsweise kleine Beträge, die ihnen vorenthalten werden. Sie bedeuten aber in der Summe bei mehreren Arbeitskräften oder mehreren Monaten einen Batzen Geld, das von Unternehmen auf Kosten der Beschäftigten unrechtmäßig eingespart wird.

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