Lüneburger Bürgermeister tritt nach Kritik zurück
Lüneburg. Gerhard Scharf, ehrenamtlicher Bürgermeister von Lüneburg (Niedersachsen), ist zurückgetreten. Der CDU-Mann hatte zu Jahresanfang für Aufregung gesorgt. Er war von einem rechten Blogger für einen später auf YouTube veröffentlichten Videoclip zu einer Lüneburger Wehrmachtseinheit befragt worden, die 1944 bei der Tötung von 9000 KZ-Gefangenen in Russland eingesetzt worden war. Scharf hatte erklärt, nur wenige jener Soldaten hätten sich an den Morden beteiligt, die meisten Männer seien damit befasst gewesen, sich die Russen vom Leibe zu halten. Daraufhin forderten Wissenschaftler der Uni Lüneburg seinen Rücktritt. Er lehnte ab. Nur knapp entging der 79-Jährige wenig später im Stadtrat einer von der LINKEN beantragten Enthebung aus dem Amt, das er nun aber doch niedergelegte. haju
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