Gezielte Provokation oder rechte Gefahr

In Slowenien sorgt die rechtsradikale Bürgerwehr »Steirer Garde« weiter für Wirbel

  • Thomas Roser, Belgrad
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Durchtrainiert wirken die selbst ernannten Landeswächter mit den schwarzen Gesichtsmasken keineswegs. Die meisten von mehreren Dutzend Männer, die in Kampfkleidung vor einer Waldböschung in der Nähe der nordslowenischen Stadt Maribor paradieren, sind unbewaffnet. Zwei der aufgereihten Mitglieder der rechtsradikalen Bürgerwehr »Stajerska Varda - Steirer Garde« tragen vor ihrer Brust ein großes Beil. Drei, vier ihrer »Offiziere« sind auf den seit dem Wochenende in Sloweniens Webwelten verbreiteten Filmen mit umgehängten automatischen Schusswaffen zu sehen.

Die Garde sei zum Grenzschutz als Wehrverband »der freien Menschen in der Steiermark« bereits im letzten Jahr gegründet worden, berichtete deren »Kommandant« Andrej Sisko in den letzten Tagen stolz in mehreren TV-Interviews. Menschen »mit militärischer Erfahrung«, die für Slowenien und auf »Schlachtfeldern auf der ganzen Welt« gekämpft hätten, würden deren Wehr- und Schießübungen ...


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