Besetztes Haus gleich geräumt

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Am späten Freitagabend besetzten Linksalternative in Potsdam ein leerstehendes Schulgebäude an der Gutenbergstraße, Ecke Hebbelstraße. Bereits in der Nacht zum Samstag räumte die Polizei das Gebäude und nahm dabei 18 Personen in Gewahrsam. Die Besetzer seien der Aufforderung, das Haus zu verlassen, nicht nachgekommen, und wurden deshalb herausgeholt, teilte die Polizei am Sonnabend mit. Die Räumung sei unproblematisch verlaufen. Im Zuge des Einsatzes habe sich eine Versammlung mit etwa 80 Teilnehmern gebildet, die sich mit den Besetzern solidarisierten.

Die Besetzer hatten ihre Aktion in einer umgehend per E-Mail verbreiteten Erklärung begründet. Darin hieß es: »Wir protestieren damit gegen die Umstrukturierungspolitik der Stadt Potsdam der letzten 30 Jahre, die in ihrer Folge die Reichen immer reicher und die Situation der Ärmeren in der Stadt immer schwieriger gemacht hat.« Die Reichen bauen sich demnach ihre Stadt ohne Rücksicht auf Verluste. Während die Stadtverwaltung mit dem Abriss des alten Fachhochschulgebäudes am Alten Markt Ideen für einen unkommerziellen Kultur- und Begegnungsort an dieser Stelle zerstört habe, eröffne die Besetzung einen Freiraum in der Innenstadt, »der sich gegen den rabiaten Kahlschlag und Ausverkauft stellt«. nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.