• Flüchtlinge auf dem Mittelmeer

Marokkanische Marine erschießt Geflüchtete

  • Lesedauer: 1 Min.

Rabat. Die marokkanische Marine hat am Dienstag im Mittelmeer auf ein Flüchtlingsboot geschossen und dabei eine Frau getötet. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Behörden mit. Die Marine sei »gezwungen« gewesen, das Feuer zu eröffnen, nachdem das von einem Spanier gesteuerte Rennboot nicht auf ihre Anweisungen reagiert habe, hieß es.

Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge nahe M'diq-Fnideq unweit der Hafenstadt Tanger. Zunächst habe es vier Verletzte gegeben, erklärten die Behörden. Eine Marokkanerin sei dann im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen. Der spanische Steuermann sei unverletzt geblieben und festgenommen worden.

Seit Italien Bootsflüchtlingen die Einreise verweigert, machen sich wieder mehr Migranten auf den Weg nach Spanien. Nur wenige Kilometer trennen Marokko und Südspanien voneinander, außerdem liegen in Marokko die spanischen Exklaven Ceuta und Melilla. AFP/nd

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.