Wie die Siemensjugend die NS-Geschichte aufarbeitet

Die düstere Vergangenheit des Unternehmens soll dauerhaft dokumentiert bleiben

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Als Tochter einer Engländerin und eines Ungarn wurde Irene Fainman-Krausz 1935 in den Niederlanden geboren. Sie verlebte dort zunächst eine schöne Kindheit - bis sie sieben Jahre alt war und ihr die Mutter eines Morgens eröffnete, sie dürfe nun nicht mehr zur Schule gehen. Die jüdische Familie wurde ins Lager Westerbork deportiert. Von dort rollten regelmäßig Transporte ins Vernichtungslager Auschwitz. Doch Irenes Familie wurde nicht in einen der Züge direkt in den Tod gesetzt. Stattdessen kam der Vater ins KZ Buchenwald, der Bruder ins KZ Sachsenhausen und die Mutter gelangte mit der Tochter ins KZ Ravensbrück. Hier musste Mutter Rachel ihren goldenen Ehering abgeben, das einzige Erinnerungsstück an ihren Mann. »Es war das erste Mal, dass Irene ihre Mutter weinen sah.«

So erzählt Elektronikerin Anna Greiner die Geschichte am Freitag. Sie ist mit ihrer Ausbildung bei Siemens inzwischen fertig. Gemeinsam mit anderen Auszubildenden ...


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