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Der große Bear Bavinsky

Tom Rachman schaut hinter die Kulissen des Kunstmarkts und seiner Absurditäten

Eigentlich ist der Protagonist und Held des Romans nicht der gefeierte Maler Bear Bavinsky, sondern sein Sohn Charles, vom Vater jovial Pinch oder Kiddo genannt. Aus dessen Perspektive wird der Roman auch erzählt. Aber Pinch ist weder ein Held, noch bedeutend, im Gegenteil, er steht ganz im Schatten seines Vaters und Übervaters und wird von dessen Selbstbewusstsein fast erdrückt. Lebenslang buhlt Pinch vergeblich um Anerkennung durch seinen Vater.

Tom Rachman: Die Gesichter. Roman.
A. d. Engl. v. Bernhard Robben. Deutscher Taschenbuch Verlag, 412 S., geb., 22 €.

Bear Bawinsky gilt längst auf dem internationalen Kunstmarkt als der bedeutende Expressionist des 20. Jahrhunderts. In jungen Jahren hat er sich sogar beinahe einmal mit Picasso geprügelt. »Die Wahrheit lautet: Es gibt weit und breit keinen einzigen Künstler von meiner Bedeutung, jedenfalls nicht zur Zeit«, rühmt er sich selbst. »Schaust du dir einen Rembrandt an, ...



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