Die Ostidentität

Katrin Löffler untersuchte Autobiografien

  • Franziska Klein
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Manchmal versteht man erst im Nachhinein, warum man sich für eine wissenschaftliche Arbeit dieses und kein anderes Thema gewählt hat«, bemerkt Katrin Löffler eingangs. Bei ihr war es die eigene Biografie. Sie wuchs in der DDR auf, »in einem Elternhaus, das sich in klarer Distanz, nicht aber in aktiver politischer Opposition zum Staat befand«. Sie bekennt: »Die Ereignisse, von 1989/1990 brachten auch für mich vieles in Bewegung (und das heißt vor allem: durcheinander), warfen neue Fragen auf, verwarfen alte Orientierungen.«

Katrin Löffler: Systemumbruch und Lebensgeschichte.
Leipziger Universitätsverlag, 439 S., geb., 39 €.

Die Autorin konstatiert noch heute eine spezielle Ostidentität, die »für die überwiegende Mehrheit der ehemaligen DDR-Bürger keine Identifizierung mit der DDR als politisches System darstellt, sondern das Insistieren auf der eigenen Geschichte, die durch die deutsche Einheit entwertet und marginalisiert...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.