Geschichten am Wegrand

Georgien ist ein mystisches Land - und voll von überraschenden literarischen Spuren

  • Uwe Stolzmann
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Für Russlands Dichter ist Georgien ein Sehnsuchtsort. Tolstoi entdeckte hier im Süden das »Land der großen Schicksale«, Puschkin die »wilde Freiheit«. Pasternak sah eine Chimäre - der Kopf westlich, der Rumpf östlich. Paustowski aber fand in Georgien das sozialistische Paradies. »Ich vermisse dich, Tiflis, / und das Funkeln deiner Lichter, / die Balkone, fein wie Spitze, / über dem Fluss.« Das schrieb Jewgeni Jewtuschenko (1932 - 2017), der Popstar und Provokateur, der Poet des Tauwetters nach Stalins Tod. »Ich vermisse die Frau, die ihre Waren anpreist, / und die Schönheit des Einfachen / in den Blicken eines wachen Mädchens. / Ich vermisse es wie mein Zuhause, / mein Tiflis vergangener Tage.«

Die »Vasil Barnov«, eine Straße unweit der Altstadt. Häuser und Mauern aus rotem Stein, kleine Gärten. Das »O, Moda, Moda« ist nicht nur ein Laden, es ist auch Café. Wenig Möbel, an der Wand Grafiken, dazu Bilder aus dem Kaukasus. Von dort ...


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