Mit der Schleuder in den Backofen

Europäer und Japaner wollen die Rätsel des Planeten Merkur lösen. Nächste Woche soll die Sonde »BepiColombo« starten.

  • Steffen Schmidt
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Obwohl der Merkur schon seit 5000 Jahren von Astronomen (und Astrologen) beobacht wird, ist er einer der am wenigsten erforschten Planeten unseres Sonnensystems. Das liegt nicht daran, dass er so klein ist - die größten Monde von Jupiter und Saturn sind größer. Der Hauptgrund unserer geringen Kenntnisse über den sonnennächsten Planeten ist eben die Sonnennähe. Infolgedessen ist er mit Teleskopen von der Erde oder aus der Erdumlaufbahn nur schlecht zu beobachten, weil die nahe Sonne alles überstrahlt. Auch die Erforschung mit Raumsonden ist schwierig. Der Merkur kreist mit hoher Geschwindigkeit (ca. 48 Kilometer pro Sekunde) um die Sonne. Einerseits muss eine Raumsonde diese Geschwindigkeit erreichen, um zum Merkur zu gelangen, andererseits muss sie stark abbremsen, wenn sie zu guter Letzt den Planeten umkreisen soll. Und so konnte erst 1974 die US-Sonde »Mariner 10« in drei Vorbeiflügen weniger als die Hälfte der Merkuroberfläche karti...


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