Wärmeschub aus der Kälte

Aus arktischen Seen wird bis zum Jahr 2050 voraussichtlich doppelt so viel Treibhausgas entweichen wie heute.

Der dauerhaft bis in große Tiefen gefrorene Boden, allgemein als Permafrost bezeichnet, nimmt auf der Nordhälfte der Erde etwa ein Viertel der Landfläche ein. Welche Folgen für die Klimaentwicklung das verstärkte Auftauen der Böden hat, wird immer noch unterschätzt. Diese Regionen konservieren wie eine gigantische Kühltruhe riesige Mengen abgestorbener Biomasse. Für gewöhnlich tauen während des kurzen arktischen Sommers nur die oberen Zentimeter oder Meter für einige Monate auf, ehe sie im Herbst wieder zufrieren. Mit dem Klimawandel taut der Boden früher im Jahr auf, die sommerliche Auftauschicht wird tiefer und mit dem Eis taut auch die uralte Biomasse auf. Bakterien im Boden bauen die Biomasse ab, die Treibhausgase Kohlendioxid und Methan werden freigesetzt.

Im Permafrost befindet sich zweimal so viel Kohlenstoff wie in der globalen Atmosphäre. »Der arktische Permafrost enthält einen der größten Einzelpools im globalen Kohlenst...


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