Ein Klima angstvoller Vorsicht
Warum die deutsche Geschichtswissenschaft dringend einen Kulturwandel braucht.
Es gibt ja durchaus gute Nachrichten von den Jungen in der Geschichtswissenschaft. Nicht selten kommen sie zu originellen Ergebnissen, die auch jenseits der akademischen Welt Beachtung finden. Das zeigt etwa die vor einigen Monaten veröffentlichte Dissertation des Bochumer Historikers Marcus Böick zur Geschichte der Treuhand. Das verdeutlichen die 2017 erschienene und viel gelobte Biografie von Ralf Dahrendorf der Oldenburgerin Franziska Meifort und die Studie zur Geschichte des Heimwerkens, die Jonathan Voges in Hannover verfasst hat.
Diese guten Ergebnisse werden vor dem Hintergrund erzielt, dass hierzulande die Geisteswissenschaften seitens staatlicher Institutionen, halbstaatlicher Organisationen wie parteinaher Stiftungen oder seitens privater Geldgeber finanziell gut ausgestattet werden. Historikerinnen und Historiker aus von institutionellem Kahlschlag und finanziellen Kürzungen betroffenen Ländern wie Großbritannien, den N...
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